Würden wir ständig himmelhochjauchzend durch die Gegend springen, würden wir irgendwann völlig erschöpft zusammenbrechen. Nach einem Hoch folgt deshalb immer auch ein hoffentlich nur kleines Tief. Doch wenn diese übellaunigen Tiefs zu lange andauern, wirst du unglücklich. Deshalb finde die Ursache dafür, warum es dir (manchmal) nicht gut geht. Diese 9 Fragen helfen dir dabei!
Schlechte Stimmung kann aus heiterem Himmel plötzlich wie ein Unwetter über uns hereinbrechen. Sie kann sich aber auch anschleichen wie ein Fuchs an eine Maus und dann zuschlagen. So oder so: Wenn wir nicht die Richtung ausmachen, aus der die Unzufriedenheit sich anpirscht, wird sie uns verschlingen. Es gibt kein Entkommen.
Deshalb beantworte dir die folgenden Fragen immer dann, wenn es dir mal nicht so gut geht. So entwickelst du ein Gespür für die Ursachen deiner Gefühlslage.
Am besten gehst du beim Beantworten der neun Fragen der Reihe nach vor. Dabei kommst du deiner schlechten Gemütsverfassung auf die Schliche und weißt, was dir fehlt. Folge gerne den dazugehörigen Lesetipps, dann sollte es dir bald wieder besser gehen.
1. Wann habe ich zuletzt gegessen?
Unsere Stimmung kann tief sinken, wenn wir ein Grummeln im Bauch verspüren. Liegt deine letzte Mahlzeit also schon ein paar Stunden zurück, könnte etwas zu Essen deine Laune sofort heben. Aber nicht nur, dass wir essen, sondern auch was wir essen, spielt eine Rolle. Achte deshalb möglichst darauf, etwas Vollwertiges zu dir zu nehmen. Dann profitierst du auf zwei Ebenen: Dein Hirn kurbelt die Stimmung wieder hoch, weil es beruhigt ist, dass es doch noch Nahrung gibt. Und dein Körper erfreut sich an den köstlichen Vitaminen sowie an den Mineral- und Ballaststoffen.
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Wenn du gut und gesund gegessen hast, aber dich dennoch unzufrieden fühlst, könnte die nächste Frage zur Lösung führen.
2. Wie viel habe ich mich heute schon bewegt?
Auch die Bewegung ist ausschlaggebend dafür, wie wir uns fühlen. Bewegungsmangel lässt Körper und Geist ermüden. Die Energien gehen uns aus. Hast du dich in letzter Zeit also zu wenig bewegt, dann streck und rekel dich und mache dich auf den Weg nach draußen zu einer aufheiternden Spazierrunde. Schau, wie du dir mehr Bewegung im Alltag schaffst, falls du generell dazu neigst, dich zu wenig zu bewegen.
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Wenn deine momentane Unzufriedenheit auch nicht auf einen Bewegungsmangel zurückzuführen ist, dann bist du vielleicht schlecht drauf, weil du die nächste Frage mit Nein beantwortest:
3. Hatte ich heute schon Zeit zum Entspannen gehabt?
Wenn du nachts zu wenig schläfst und dir auch tagsüber keine Auszeiten gönnst, wird dein Körper sich beschweren, was die Ausschüttung glücklich machender Hormone hemmt. Vielleicht könntest du dir im Alltag mehrfach eine 5-Minuten-Pause gönnen, in der du mal durchatmest oder für diesen kurzen Moment die Augen schließt. Das kann schon viel bewirken. Kennst du in diesem Zusammenhang die Pomodoro-Technik schon? Nutze sie für kleine Auszeiten zwischendurch.
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Zu wenig Entspannung ist auch nicht das Problem? Dann sind es vielleicht die Gedanken, die in deinem Kopf herumspuken.
4. Womit beschäftigen sich meine Gedanken?
Zukunftssorgen oder Frust über Geschehenes zeichnen nicht nur unser Gesicht, sondern auch unsere Stimmung. Wenn sich unsere Gedanken den ganzen Tag um negative Dinge drehen, können wir nur traurig werden. Weil dann unser ganzes Weltbild von dieser negativen Stimmung abgedunkelt wird. Beschäftigen wir uns hingegen mit erfreulichen Dingen, heitert sich auch unser Gemüt auf. So erscheint auch die Welt viel freundlicher. Auf meinem Blog gibt es verschiedene Übungen, um dunkle Gedanken und Gefühle abzuwenden oder zu mildern.
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Du bist psychisch im Grunde ziemlich ausgeglichen. Wäre vielleicht ein Ja auf die nächste Frage der Grund für deine unguten Gefühle?
5. Müsste mal wieder aufgeräumt werden?
Herrscht Chaos um uns herum, spiegelt sich das in unserer Gemütslage wider. Wir fühlen uns unruhig, gestresst, gereizt. Dem können wir leicht entgegenwirken, indem wir unsere Wohnung in Ordnung halten. Wer viel besitzt, muss dafür mehr Zeit aufwenden als jemand, der minimalistisch lebt. Wenn du nicht gerne putzt und aufräumst, ist ein minimalistischer Lebensstil eine prima Sache.
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Okay, du kümmerst dich gut um deinen Körper, du bist ein optimistischer Mensch und Ordnung hast du auch. Dann schau mal, was dir auf die nächste Frage einfällt:
6. Was mag ich an meinem Beruf?
Der Job nimmt viel Zeit des Tages in Anspruch. Wenn dir nicht viel Gutes zu deinem Beruf einfällt, kehrt immer wieder Unwohlsein in dich ein. Passiert es zu häufig, dass wir uns wegen der Arbeit schlecht fühlen, müssen wir uns etwas überlegen, damit unser Dienst für die Gesellschaft nicht in Trübsal endet. Es gibt je nach Situation und deiner persönlichen Verfassung mehrere Möglichkeiten, die in Betracht kommen: Entweder suchst du nach einem anderen Job. Oder falls das für dich nicht infrage kommt, dann entwickle Strategien, um dieser Unzufriedenheit entgegenzuwirken und eine gewisse Resilienz aufzubauen.
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Na nu? Du bist sogar zufrieden mit deinem Beruf? Dann kann deine momentane Unzufriedenheit nur daran liegen, dass die Zahl der folgenden Frage zu gering ausfällt.
7. Wie viele glückliche Menschen umgeben mich?
„Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.“ Vielleicht ist dir dieser Satz schon einmal begegnet. Überlege mal, wer die fünf Leute sind, mit denen du am meisten zu tun hast. Sind es zufriedene Menschen, dann wird es auf dich abfärben. Sind es Nörgler, Miesepetras oder Energievampire, die dir immer wieder Kraft entziehen, dann trägt ihre Gesellschaft leider dazu bei, dass es dir nicht gut geht. Das beste, was du tun kannst, ist, dich auf das Nörgeln und Meckern nicht einzulassen. Sprich mit deinen Mitmenschen über die schönen Dinge des Lebens, dann geht es dir und auch den anderen besser.
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Wenn du von glücklichen Menschen umgeben bist, dann werden die Möglichkeiten, warum es dir nicht gutgehen könnte immer geringer. Aber zwei Fragen habe ich noch für dich.
8. Wann habe ich das letzte Mal jemanden glücklich gemacht?
„Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“ Dieses Zitat von Albert Schweitzer bringt es auf den Punkt: Zum Glücklichsein gehört es, anderen Menschen Gutes zu tun oder zumindest ihnen Gutes zu wünschen. Das vermehrt dein eigenes Glücksempfinden. Probiere es gleich mal aus: Denke an eine Person, die etwas Glück vertragen könnte. Wie könntest du ihr helfen? Mit lieben Worten? Unterstützung? Eine Umarmung? Übrigens hilft es auch, wenn du jemanden „nur“ in Gedanken umarmst. Das kurbelt auch die Glückshormone an.
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Wenn auch das als Grund für dein Unglücklichsein ausgeschlossen ist, dann hilft wohl nur noch die letzte Frage, die du dir stellen kannst:
9. Worauf habe ich jetzt richtig Lust?
Wenn unsere Bedürfnisse auf der Strecke bleiben, geht es uns nicht gut. Überlege deshalb, ob es etwas gibt, auf das du zu lange verzichten musstest oder auf das du im Moment richtig Lust hättest. Vielleicht wünschst du dir, dich nach der Arbeit einfach mal hinzulegen und ein Nickerchen zu halten. Oder fändest du den Gedanken wunderbar, Eis schleckend das Treiben auf dem Marktplatz zu beobachten? Eine Runde am See zu spazieren? Tretboot zu fahren? Ins Kino zu gehen? Ein Buch zu lesen oder eins zu schreiben? Fehlt dir ein gemütlicher Abend mit Freunden? Mach irgendetwas, das dich jetzt glücklich machen könnte!
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Ich hoffe, du hast die Ursache für deine geknickte Stimmung gefunden. Es ist wichtig, sie ausfindig zu machen, sonst hast du keinen Anhaltspunkt, um dagegen zu wirken. Manchmal sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die uns die Laune verderben. In anderen Fällen steckt was Größeres dahinter, das mehr Zeit beansprucht, um es zu beheben.
Wenn keine der Fragen dich zur Ursache deines Unglücklichseins führen, dann können auch hormonelle Schwankungen dahinter stecken. Aber keine Panik, das geht meist in wenigen Tagen vorüber. Und falls doch nicht, solltest du in Erwägung ziehen, die Ursache für dein Stimmungstief ärztlich abklären zu lassen. Denn in manchen Fällen können auch Depressionen oder andere Krankheiten dahinterstecken.
📌 Kümmere dich besonders liebevoll um dich, wenn es dir nicht gut geht.
Fällt es dir leicht, die Ursache für deine Verstimmung zu erkennen? Was tust du für dich, wenn es dir nicht gut geht? Schreibe es gerne in die Kommentare.
Kennst du schon meinen Glückspfad? Er ist ein Leitfaden, der dich Schritt für Schritt zu einem zufriedeneren Leben führt.
Was außerdem sehr gut hilft, um sich an schlechten Tagen besser zu fühlen ist, dankbar zu sein. Hier findest du zum Weiterlesen eine Liste mit 101 Dingen, die nicht selbstverständlich sind.
Vielleicht interessieren dich aber jetzt eher für die 7 Mythen über das Glücklichsein? Sie verhindern, dass du in Glaubensfallen tappst.