8 x mehr Freiheit durch Minimalismus

Freiheit durch Minimalismus

Noch bevor ich wusste, dass es einen Begriff dafür gibt, habe ich die Vorzüge eines minimalistischen Lebensstils für mich entdeckt. Wie der Minimalismus mir zu achtmal mehr persönlicher Freiheit verhilft, erzähle ich dir in diesem Beitrag. Vielleicht kann ich dich dazu inspirieren, auch etwas mehr glückliche Einfachheit in dein Leben zu integrieren.

1. Mehr Gesundheit

Ist es nicht ein Segen, gesund zu sein? Es bedeutet Freiheit. Denn ist die Gesundheit eingeschränkt, fühlt man sich selbst auch eingeschränkt.

Aus diesem Grund wertschätze ich die Leistung, die mein Körper jede Sekunde vollbringt. Er sorgt tagtäglich für die Aufrechterhaltung aller lebenswichtigen Funktionen. Nur deshalb fühle ich mich wohl. Damit das so bleibt, helfe ich ihm im Gegenzug. Schritt für Schritt eignete ich mir Wissen an, wie man den Körper bei seiner Arbeit unterstützen kann. Dabei legte ich meine schlechten Lebensgewohnheiten ab und ersetzte sie durch gute.

Angefangen habe ich mit meiner Ernährung. Nach und nach wählte ich zudem nachhaltig produzierte Lebensmittel. Heute kaufe ich nur noch im Bioladen ein. Das ist zwar etwas teurer, dafür kaufe ich bewusster und verschwende weniger. Wo ich stattdessen spare, erfährst du gleich.

Auch meine Körperpflegeprodukte wähle ich so natürlich wie möglich. Da ich aber ein ziemlich bequemer Mensch bin, kaufe ich meine Naturprodukte (noch) ein, anstatt sie selbst zu produzieren. Dennoch habe ich vor Kurzem angefangen, mir mein eigenes Deo herzustellen. Zum einen, weil ich damit selbst kontrollieren kann, was ich mir unter die Arme sprühe. Zum anderen, um Verpackungsmaterial zu sparen. So möchte ich Stück für Stück weitere Produkte ausprobieren, selbst zu machen.

Geht es des Weiteren um meine körperliche Fitness, strample ich mich nicht etwa in einem Fitnessstudio ab, sondern finde meine Bewegung auf ganz minimalistische Weise: Ich gehe zu Fuß.

So spare ich mir zum Beispiel ein eigenes Auto, indem ich die 5,5 Kilometer zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre und heimwärts wetterunabhängig laufe (das monatlich gesparte Geld kann ich dann in hochwertige Lebensmittel investieren). Im Anschluss noch ein bisschen Yoga und ich fühle mich richtig fit und pudelwohl in meiner Haut. Seitdem ich das so mache, bin ich angenehm aufgeladen und fühle mich viel lebendiger.

2. Mehr Übersichtlichkeit

Während andere in immer größere Wohnungen oder gar Häuser umziehen, weil sie mit der „Enge“ in ihrem Nest nicht mehr klarkommen, finden wir unsere 50 Quadratmeter zu zweit mehr als ausreichend. Da kann man sich in einer Welt, in der man stets nach mehr strebt, schon mal leicht verschroben vorkommen. Aber was sollen wir machen?! Wir sind nun mal zufrieden.

Wie kann das denn sein?

Wir holen uns nur das nach Hause, was wir wirklich brauchen. Das können durchaus auch mal so unnütze Dinge wie Dekorationsartikel sein, wenn wir uns daran erfreuen. Im Großen und Ganzen kaufen wir jedoch wenig impulsiv ein. Dadurch sammelt sich nicht so viel Zeugs an. Eher versuchen wir noch mehr loszuwerden, um uns noch mehr Freiraum zu schaffen. Denn es gibt trotz meiner Entrümpelungsaktion im Frühjahr immer noch genug Kram, den wir nicht mehr brauchen, nutzen oder der uns einfach bedeutungslos erscheint. Und statt den Krempel in eine größere Wohnung zu wuchten, entsorgen wir ihn lieber. Das ist einfacher, zeitsparender und kostengünstiger.

Wenn mein Besitz außerdem überschaubarer ist, muss ich weniger suchen, weniger aufräumen, weniger entstauben, weniger reparieren und mich generell weniger um den Erhalt kümmern. Das gibt mir insgesamt das Gefühl, viel freier atmen zu können.

3. Mehr Zeit

Lebensuhr
(Bild von Pixabay)
Glücklich verbrachte Zeit ist niemals verschwendet

Zeit ist ein kostbares Gut. Kein Geld der Welt kann sie ersetzen! Oder was würdest du dir mehr wünschen, wenn du nur noch wenige Wochen zu leben hättest: mehr Geld oder mehr Zeit?

Doch meist gehen wir mit Geld sparsamer um als mit unserer Lebenszeit. Fragt der Chef beispielsweise, ob man mal noch eine Stunde länger bleiben könnte, lehnen das wohl die wenigsten spontan ab. Bittet er jedoch um zehn Euro, würden die meisten sicherlich nachfragen, wofür. Geld sitzt nicht so locker wie Zeit. Dabei ist Letztere viel wertvoller. Wir können sie schließlich nicht wie Materielles verborgen und später zurückverlangen. Niemand weiß, wie viele Stunden auf der eigenen Lebensuhr noch vorgesehen sind.

Deshalb möchte ich über so viel Zeit wie möglich selbst bestimmen. Ich will nicht Sklave meines Besitzes sein! Denn je mehr materiellen Wohlstand ich mir aufbaue, desto mehr Geld brauche ich, desto mehr muss ich dafür arbeiten und desto weniger Zeit habe ich für die schönen Momente des Tages. Freie Zeit ist Luxus. Wir sollten sie uns nicht von zu viel Unannehmlichkeiten rauben lassen. Der Minimalismus hilft, den Blick auf das zu richten, was uns wirklich wichtig ist. Lieber widme ich meine freien Stunden den Menschen, die ich liebe, und meinen Interessen. Und je mehr Gelegenheit ich dafür habe, desto glücklicher bin ich.

4. Mehr Geldersparnis

Wer weniger Geld ausgibt, ist reicher. Und wer viel ausgibt, sieht maximal reich aus. Ich lege wert auf ein freudenreiches Leben. Das ist der Reichtum, um den ich mich kümmere. Äußerer Schein fühlt sich dagegen leer an. Diese Erkenntnis hat einmal eine schwere Last von mir genommen.

Früher dachte ich, frei sein bedeutet reich sein – also viel zu besitzen. Doch schnell wurde mir klar, dass ich dafür erheblich mehr Stunden meines Tages verkaufen müsste. Dieser Gedanke bereitete mir aber überhaupt keine Freude. Und freudlos verdientes Geld, ersetzt die verlorene Zeit nicht. So gewöhnte ich mir beizeiten einen sparsamen, aber nicht geizigen Lebensstil an. Das meiste, was mich im Alltag glücklich macht, kostet immerhin kaum Geld.

Indem ich also auf einen teuren Lebensstil mit hohen Anschaffungskosten und Krediten verzichte, habe ich die Möglichkeit, mehr Geld zu sparen. Dadurch fühle ich mich viel entspannter. Würde ich immer am Limit meines Kontostands leben, wäre ich innerlich wahrscheinlich im Dauerstress. Die Angst vorm Jobverlust sowie Existenzängste stören nämlich das Glücksempfinden enorm.

5. Mehr Unabhängigkeit

Dass Minimalismus aufgrund der Sparsamkeit unabhängiger von der Arbeit macht, ist ein positiver Nebeneffekt. Doch nicht nur das. Er macht auch unabhängig von Werbeversprechen, Manipulationen und der Meinung anderer.

Da ich kein Liebhaber von technischen Neuheiten bin, lässt es mich zum Beispiel kalt, wenn schon wieder ein neues Smartphone mit noch besseren Features auf den Markt gekommen ist. Es ist mir auch egal, ob es die nächste Woche im Angebot sein wird. Und dass meine Kollegin dieses Modell bereits besitzt und mächtig damit prahlt, wird mich ebenfalls nicht dazu reizen, nach der Arbeit in das nächste Fachgeschäft zu gehen, um mir dasselbe Modell in einer noch schöneren Farbe zu kaufen.

Da ich sehr gut weiß, was ich brauche und was nicht, was mir wichtig ist und was nicht, kann ich darüber freier entscheiden. Gesellschaftliche Zwänge, die mir sagen, was ich haben oder tun muss, um dazuzugehören, interessieren mich schlichtweg nicht. Was mir hilfreich erscheint, organisiere ich mir und was nicht, lass ich links liegen.

6. Mehr Fokus

Minimalismus sorgt demnach auch für mehr Fokus. Was mir nicht wichtig genug ist, wird reduziert. Und was mir wichtig ist, bekommt mehr Platz in meinem Leben. Anders funktioniert das mit dem Glücklichsein für mich nicht. Meine Konzentration richtet sich auf das, wo und wie ich sein will.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal Zeit vertrödle. Diese Freiheit gehört, finde ich, zu einem ausgeglichenen Leben dazu. Den Tag immer streng durchzutakten ist sowieso nicht mein Ding. Gelegentlich habe ich Spaß daran zu planen, doch phasenweise auch nicht. Dann zwinge ich mich nicht dazu. Mein Fokus liegt ohnehin auf den Dingen, die ich liebe. Und die tue ich, ob mit oder ohne Plan.

7. Mehr Genussmomente

Alles in allem verschafft mir die minimalistische Lebensweise die Freiheit, mehr Genussmomente in mein Leben zu integrieren.

Während ich früher viel mehr Zeit mit unbewussten Tätigkeiten (wie Fernsehen schauen) verschwendet habe, lebe ich heute viel mehr im Augenblick. Ich konzentriere mich auf das, was ich aktuell tue und genieße es in vollen Zügen. Ob ich schreibe, esse, meditiere oder spaziere – ich bin voll und ganz dabei. Nichts passiert einfach so nebenher.

Genuss am Leben bedeutet für mich, jeden Augenblick wertzuschätzen!

Und das sorgt für:

8. Mehr Glücksgefühle

Und genau dafür liebe ich den Minimalismus! Genügsam zu leben, fühlt sich gesünder, nachhaltiger, lebendiger, reicher, freier, fokussierter, genussvoller an und macht mich einfach glücklich. Was soll ich dazu noch sagen? 😉

Lebst du minimalistisch? Wenn ja: Was gibt es dir? Wenn nein: Was ist deine Lebensphilosophie?


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Titelbild von Pixabay

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