Der Teufel hinter den Zielen: Warum dich deine To-Do‘s unglücklich machen

Warum Ziele dich unglücklich machen

Du fühlst dich trotz deiner wunderbaren Ziele unglücklich und fragst dich warum?

Wie der Mount Everest ragen sie vor dir auf. So hoch sind sie gesteckt, dass sie einen gewaltigen Schatten auf dich werfen, der dich zu verschlingen droht.

Überall wird dir suggeriert, du müsstest dein Leben detailliert planen, damit es gelingt. Da wäre die Finanzplanung, die du streng einhalten musst, damit du pünktlich mit 40 in Rente gehen kannst. Dafür brauchst du einen super lukrativen Job, also nimmst du dir vor, täglich neun Stufen auf der Karriereleiter hinaufzusteigen. Dann muss noch Zeit fürs Hausbauen, für die Kindererziehung sowie für Hund und Katze investiert werden, um das Leben komplett zu machen. Fünfmal im Jahr Urlaub sollte auch drin sein, so dass du bis 50 die Welt mehrmals umrundet hast. Und damit dich am Strand niemand für einen See-Elefanten hält, musst du dich noch acht Tage pro Woche im Fitnessstudio abrackern. Die Enttäuschung ist noch zehnmal größer als der Mount Everest, wenn eines der Vorhaben scheitert.

Um zu verhindern, dass du irgendwann erschöpft vom Berg fällst, erkläre ich dir in diesem Beitrag, welcher Teufel sich hinter deinen Zielen verbirgt und wie du ihm entkommen kannst.

Warum machen Ziele unglücklich?

Kennst du dieses Teufelchen auf der Schulter, das dich immer wieder darauf aufmerksam macht, dass du so wie du lebst unmöglich glücklich sein kannst? Dass du mehr aus dir machen könntest, wenn du nur deinen faulen Hintern endlich von der Couch erheben würdest? Andere stünden viel besser im Leben da als du? Der gemeine kleine Kerl flüstert dir solche Unverschämtheiten ins Ohr, damit du dir etwas vornimmst.

Aber stell dir vor, du hörst auf den Bengel, weil du dich schon ganz elend in deiner Haut fühlst und sofort etwas ändern willst. Folglich legst du dir deine Ziele zurecht, schreibst fleißig To-Do-Listen, um am Ende aus dir das ideale Selbst zu machen.

Du schuftest hart, weil du deine festgelegten Etappenziele schaffen musst. Immerhin darf nichts dazwischenkommen, sonst kannst du deinen Plan nicht einhalten. Was für eine Katastrophe! Dafür gibst du sogar deinen Schlaf her, opferst die Zeit, die du mit deiner Familie verbringen wolltest und greifst auf Fast Food zurück, um nicht wertvolle Minuten mit der Nahrungszubereitung verschwenden zu müssen. Und alles nur, um das Ziel pünktlich zu erreichen. Erschöpft kriechst du über die Ziellinie. Geschafft! Ein stolzes Lächeln huscht angesichts deines Triumpfs über dein Antlitz, ehe das Teufelchen dich daran erinnert, welch hohe Verantwortung du an der Spitze deiner neuen Position zu tragen hast. Eine Bürde auf die du dich vorbereiten musst!

Der Teufel hat dich in die Irre geführt. Er hat dir weisgemacht, dir fehlte etwas. Dabei hättest du mit dem, was du hattest, durchaus zufrieden sein können. Du warst bei bester Gesundheit – nach deinem letzten kräftezehrenden Aufstieg aber, kannst du froh sein, nicht unter Burnout zu leiden. Du hattest eine stabile Partnerschaft sowie gute Freunde, die du für deinen Egotrip vernachlässigt hast. Nicht zuletzt hattest du Zeit für dich, die du schließlich an den Teufel verkauft hast.

Wie kannst du ohne Zielsetzung dein Leben voranbringen?

Klar, der Mensch will sich auf irgendeine Weise profilieren. Doch Ziele können einen so unter Druck setzen, dass man die Freude am eigentlichen Tun verliert.

Mal angenommen du liest gerne Bücher. Dann tust du das normalerweise aus reinem Vergnügen. Was aber würde passieren, wenn du dir vornähmest, jede Woche ein Buch fertig zu lesen? Du müsstest dir entweder sehr viel Zeit zum Lesen einräumen und dafür andere Interessen zurückstellen. Oder du könntest die Bücher nur überfliegen, wobei vielleicht nicht viel davon im Kopf hängen bleiben würde. Welchen Sinn macht es dann, sie überhaupt zu lesen? Was auch immer dein Vorgehen wäre, du hättest Stress und das Lesen würde dir bald keinen Spaß mehr machen.

Was schließen wir daraus? Vergiss das mit den Zielen und schaffe dir stattdessen Gewohnheiten. Du kannst dir vornehmen, täglich eine Stunde zu lesen (um bei dem Beispiel zu bleiben). Dann schaffst du vielleicht nicht jede Woche ein Buch (es sei denn, es wäre sehr kurz), aber dafür genießt du das Eintauchen in deine Lektüre. Darum geht es doch beim Glücklichsein: Du sollst dein Leben genießen!

Die eine Sache, die dein Leben verändert

Damit du genießen kannst, solltest du dir immer nur eine neue Sache vornehmen. Wenn du den Glückspfad von Anfang an mitgegangen bist, hast du insbesondere im Bereich GESUNDHEIT verschiedene Gewohnheiten etabliert, die du unbedingt beibehalten solltest. Ebenso hast du dir im Bereich LIEBE bereits Zeiten für dir nahestehende Menschen eingeräumt, um sie regelmäßig zu treffen. Das alles ist die Basis für dein Wohlergehen. Jetzt, an diesem Punkt verästelt sich dein Weg so sehr, dass du selbst herausfinden musst, welche weiteren Rituale dir im Leben Sinn vermitteln.

Was willst du?

Beantwortet hast du dir die Frage im letzten Teil. Du kennst deine Lebensthemen bzw. die Rollen, die du leben möchtest. Du weißt auch, was dich im Grunde kalt lässt und du am liebsten abstoßen willst. Jetzt nimm dir das Wichtigste auf deiner Liste vor und überlege, wie du das in deinen Alltag integrieren kannst.

Frage dich, wie oft du Zeit damit verbringen möchtest. Musst du gegebenenfalls erst Platz dafür schaffen? Auf welche Tätigkeit könntest du dafür verzichten, die dir sowieso schon längst überdrüssig ist? Woran merkst du, dass dir die eine Sache besonders wichtig ist? Warum ist sie dir so bedeutsam?

Das Wichtigste auf meiner Liste ist im jetzigen Augenblick das Schreiben an diesem Blog. Schon letztes Jahr, als mir dieses Projekt in den Sinn kam, habe ich richtige Vorfreude darauf verspürt. Denn damit kann ich so viele meiner Interessen vereinen: Schreiben, Neues lernen, mich mit all den Themen befassen, die mich interessieren; anderen Menschen auf diese Weise helfen, zu sich selbst zu finden.

Ohne Ziele erfolgreich?

Wenn du weißt, was du willst, weißt du auch, was zu tun ist. Du willst lesen, dann lies! Du willst Bücher schreiben, dann schreib! Du willst ein Psychologiestudium absolvieren, dann schreib dich bei der Uni oder FH ein oder melde dich zum Fernstudium an. Es gibt oftmals mehrere Wege, um etwas zu tun. Finde einen Weg, um für deine – nicht für andere(!) – Maßstäbe erfolgreich zu sein.

Was heißt „erfolgreich“ zu sein überhaupt?

Meiner Meinung nach ist der größte Erfolg im Leben, wenn man es schafft, lange seine Gesundheit zu erhalten, zu lieben und wieder geliebt zu werden und nach seinen eigenen Vorstellungen das Leben zu genießen. Und genau das wollte ich dir mit dem Glückspfad vermitteln.

Falls du also mit mir diesen Weg bis hierher gegangen bist, hast du realistischerweise vom Anfang bis zu diesem Beitrag Monate bis Jahre gebraucht, um wirklich alles umzusetzen. Je nachdem wo du gestartet bist. Nun liegt es an dir, dich persönlich in die Richtung weiter zu entwickeln, die sich für dich richtig anfühlt. Auf meinem Blog findest du weiterhin viele Anregungen und Impulse für deinen glücklichen Lebensweg. Behalte dir deine guten Gewohnheiten in Bezug auf deine Gesundheit auf jeden Fall bei, pflege deine sozialen Kontakte und gehe den Weg, der dich fröhlich macht. Löse dich von schlechten Angewohnheiten und fülle sie mit all den wundervollen Taten, die dich glücklich machen.

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Glücksliste

Wie du weißt, habe ich dir absichtlich niemals Zeitvorgaben gemacht, wann du was erreicht haben solltest. In diesem Teil des Glückspfades hast du erfahren, warum:

  • Eine gute Gesundheit, viel Liebe und Freiraum für sich selbst sind wichtige Grundlagen für ein glückliches Leben. Eine zu hohe Erwartung an deine Zielsetzung mit detaillierter Planung geht allzu oft auf Kosten dieser Glücksfaktoren.
  • Schaffe dir Zeiten für glückbringende Gewohnheiten und genieße diese im gegenwärtigen Augenblick, statt dich auf mögliche Ergebnisse in der Zukunft zu konzentrieren.
  • Um dich nicht zu überfordern, nimm dir bitte immer nur eine neue Aufgabe vor, die du in deinen Alltag integrieren möchtest. Gegebenenfalls musst du dafür eine alte Gewohnheit loslassen, die dir nicht mehr viel bedeutet, dich nicht voranbringt oder dich einfach nicht zufrieden stellt.
  • Behalte auch in Zukunft die guten Gewohnheiten für deine Gesundheit, deine sozialen Kontakte und deine Ich-Zeit bei! So sicherst du dir eine dauerhafte Zufriedenheit.

Da ich zu allen Themenbereichen, die du auf dem Glückspfad kennen gelernt hast, weitere Beiträge auf CheerUpYourLife veröffentliche, freue ich mich, wenn du weiterhin vorbeischaust, falls es dir noch immer hier bei mir gefällt. 😊

Wie wäre es zum Beispiel damit, die 11 Phasen deines Lebens einmal genauer zu betrachten: Die Zeit unter der Lupe: So bestimmt der Siebenjahresrhythmus dein Leben

Oder erfahre hier, wie du deine Träumen zum Fliegen bringst: Metamorphose des Ichs: Vom verblüffenden Prozess, deinen Träumen Flügel zu verleihen

Wenn du willst, kannst du dich aber auch vom Zauber einer kleinen Fee zu deinen Wünschen inspirieren lassen: Ein Wunsch, ein Plan und der Wille es zu tun – So findest du deinen Weg ins Glück

Dies ist ein Beitrag meiner Glückspfad-Serie. Der Glückspfad ist eine Reihe aufeinander aufbauender Artikel, die dir als Leitfäden in ein zufriedenes Leben dienen sollen. Er beginnt bei deiner Gesundheit, führt zur Liebe und endet an dem Punkt, wo du die Freiheit erlangst. Von dort aus gehst du in deine persönliche Metamorphose über, um dich zu dem Menschen zu entfalten, der du wirklich bist.

Bild von Enrique Meseguer auf Pixabay

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