Was wäre dein Wunsch, wenn Wünschen helfen würde? [Teil 2]

Was wäre dein Wunsch, wenn Wünschen helfen würde?

Es war einmal eine kleine Fee, die über die Frage nachdachte, was ihr am meisten Freude bereitete. Ihr fiel ein, wie glücklich sie war, wenn Kleinkinder sie entdeckten und bei ihrem Anblick fröhlich lachten. Dann fühlte sie sich wahrgenommen. Sie ermutigte gerne die Kleinen zum Aufstehen und Loslaufen. Etwas Feenstaub und sie bekamen genug Kraft in den Beinen, um sich aufzurichten. Je länger die Kinder an sie glaubten, desto mehr Wünsche konnte sie ihnen erfüllen. Doch irgendwann kam immer der Zeitpunkt, da sie aufhörten, an das kleine Zauberwesen zu glauben. Das waren die traurigsten Momente im Leben der kleinen Fee. Dabei hätte sie so gerne auch die Erwachsenen mit ihrer hilfreichen Magie verzaubert. Manche von ihnen könnten durchaus ein wenig Unterstützung bei der Verwirklichung ihrer Träume gebrauchen. Aber dafür müssten sie an diese Magie glauben – das wäre ihr größter Wunsch.

Und wie sieht es mit deinen Wünschen aus? Was wäre dein Wunsch, wenn Wünschen helfen würde? Wenn es eine gute Fee gäbe, die deine Träume zum Leben erwecken könnte, wüsstest du, was du dir von ihr wünschst?

Ich möchte dir heute dabei helfen, die Wünsche zu entdecken, die in dir ruhen. Dafür solltest du dich zuerst von den Vorstellungen lösen, die andere erwartungsvolle Menschen in dich hineingepflanzt haben. Schieb sie beiseite, denn jetzt geht es nur um dich! Nimm dir die Zeit, um zu entdecken, was du wirklich willst.

Was will ICH?

Wenn du herausbekommen möchtest, was du wirklich willst, darfst du dich nicht selbst zensieren, indem du dir von vornherein sagst, wie blöd, sinnlos oder egoistisch deine Wünsche sind. Lass all deine Gedanken frei fließen, ohne sie gleich zu bewerten. Sperr die Erwartungen deiner Mitmenschen sinnbildlich vor die Tür, damit sie nicht hineinpfuschen können, wenn du in dich gehst, um nur deiner Stimme zu lauschen.

Lass uns also gemeinsam durch die drei Phasen des Wünschens gehen:

  1. Ideen sammeln
  2. Analyse der Umsetzbarkeit
  3. Auswählen

1. Ideen sammeln

Beantworte dir einmal folgende sieben Fragen (möglichst schriftlich):

  • Was hast du als Kind am liebsten gemacht?
  • Was machst du heute am liebsten?
  • Welche Aktivitäten geben dir Energie?
  • Wenn es keine Verpflichtungen gäbe, was würdest du den ganzen Tag machen?
  • Wen bewunderst du wofür?
  • Was würdest du bereuen, nicht getan zu haben, wenn du morgen sterben würdest?
  • Was wären deine drei größten Wünsche an eine gute Fee?

Wenn du dir die Fragen beantwortet hast, müssten sich deine Wünsche herauskristallisiert haben – egal ob du dir eine Veränderung im Berufsleben wünschst oder im Privaten, ob du deine Gesundheit verbessern willst oder neue Bekannstschaften knüpfen. Wenn nicht, frage dich bei jedem notierten Punkt, welcher Wunsch dahintersteckt, was dir daran wichtig ist.

Für mehr Übersichtlichkeit kannst du dir daraus deine Wunschliste erstellen. Vielleicht begegnet dir der ein oder andere Wunsch noch im Laufe der Zeit. Den kannst du dann mit auf die Liste setzen.

Manche Wünsche dagegen erweisen sich nicht gerade als realisierbar. Die kannst du wieder streichen, sobald du sie identifiziert hast. Im nächsten Schritt prüfen wir, inwieweit sich deine Wünsche verwirklichen lassen.

2. Analyse der Umsetzbarkeit

Schau dir jetzt jeden Wunsch an und frage dich, was du aus ihnen machen könntest. Dafür ist es wichtig, dass du dich selbst und deine Werte gut kennst. Diese beiden Texte werden dir hierbei weiterhelfen:

Warum ist das so wichtig?

Nun, angenommen, du singst sehr gerne und wünschst dir deshalb eine große Gesangskarriere. Wenn du eher ein Mensch bist, der eigentlich überhaupt nicht gerne die Aufmerksamkeit auf sich zieht, könnte es sein, dass du dich mit der Verwirklichung dieses Wunsches schwertun wirst. Dann solltest du dich fragen, was tatsächlich hinter diesem Verlangen steht. Ist es die Anerkennung oder Bewunderung, von der du träumst? Verbindest du mit so einer Karriere Freiheit? Oder bist du in einer leistungsorientierten Familie aufgewachsen, die diese Erwartung in dir weckt, etwas Großes erreichen zu müssen?

Wenn du abgeklärt hast, ob dein Traum mit deiner Persönlichkeit übereinstimmt, wäre noch zu überprüfen, ob du die Fähigkeit besitzt, Menschen mit deiner Stimme aber auch Präsenz in Bann zu ziehen und zu begeistern (um bei dem Beispiel zu bleiben). Bis zu einem gewissen Grad, kann man sich bestimmte Fähigkeiten jedoch noch antrainieren.

Zuletzt gehst du deine Wunschliste durch und checkst, welche Möglichkeiten der Verwirklichung du hast. Du darfst noch ein bisschen träumen. Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Singerei: Wenn du es liebst zu singen, hast du viele Möglichkeiten der Umsetzung. Entweder singst du weiterhin unter der Dusche, wenn dir das reicht. Oder du erweiterst es zu einem festen Bestandteil deines Lebens, indem du ein (professionelles) Hobby daraus machst. Vielleicht schließt du dich einem Gospelchor an oder du gründest eine Band. Du könntest Gesangsunterricht nehmen und an Talentwettbewerben teilnehmen. Bist du sehr engagiert und talentiert, wird eventuell sogar ein Beruf daraus.

3. Auswählen

Nachdem du jeden Punkt auf deiner Liste auf die Umsetzbarkeit überprüft und dir jeweils die Möglichkeiten der Verwirklichung durchdacht hast, lautet die nächste Frage: Welcher Wunsch ist dir besonders wichtig?  

Welcher deiner Wünsche ist es dir wert, in dein Leben integriert zu werden? Vielleicht lassen sich manche Wünsche bei der Umsetzung miteinander vereinen (z.B. Singen und Tanzen)? Konzentriere dich ansonsten auf einen Traum, denn wenn du dich gleich auf mehrere stürzt, wirst du keinen realisieren können.

Achte außerdem auf dein Gefühl: Was sich in deiner Vorstellung schon gut anfühlt, wird dich auch in der Realität glücklich machen.

Schau aber nicht nur auf die guten Seiten. Jeder Traum hat zudem seine Schattenseiten und Konsequenzen. Die Frage ist nur, kannst du damit leben? Beziehungsweise, wie würdest du damit umgehen?

Nimm dir die Zeit und spiele deine Wunschträume gedanklich durch. Du kannst auch losgehen und dir das ein oder andere „live“ anschauen. Das heißt, wenn du davon träumst, Löwendompteur zu werden, schau, ob du nicht irgendwie in den Beruf hineinschnuppern kannst, zum Beispiel durch ein Praktikum im Zirkus oder indem du (angehende) Dompteure interviewst. So bekommst du einen Einblick, was auf dich zukäme und ob das wirklich etwas für dich ist. Du minimierst damit Fehlentscheidungen.

Verschaffe dir also über deine Träume klare Bilder. Mach sie dir greifbar. Erst dann solltest du auswählen.

Wünschen hilft

Sich bewusst zu machen, was man im Leben will, kann ein langwieriger Prozess sein, der nie wirklich abgeschlossen wird. Denn es tauchen im Laufe der Zeit immer wieder neue Wünsche auf, andere vergehen. Man entwickelt sich schließlich weiter.

Doch nachdem du dich heute und sicherlich darüber hinaus so intensiv mit deinen aktuellen Träumen auseinandergesetzt hast, dürftest du die Frage nun beantworten können: Was wäre dein Wunsch, wenn Wünschen helfen würde?

Du merkst bestimmt, wie schwammig die Frage eigentlich ist. Solange du keinen konkreten Wunsch hast, mag das nicht weiter stören. Doch da du nun weißt, was du willst, frage ich dich besser direkt: Was ist dein Wunsch?

Du hast dich für einen entschieden. Wenn das nicht schon ein großer Schritt ist! Denn jetzt kannst du dich an deinen Plan machen. Ohne einen Wunsch wäre das jedenfalls nicht möglich.

Wenn du also wissen willst, wie du deinen Wunsch in baldiger Zukunft aus deinem Kopf in die Realität beförderst, lies hier weiter: Nutze deine Zeit: So bekommst du, was du willst [Teil 3]

Möchtest du dir die Übersicht zu deinem Weg in dein Traumleben (nochmal) ansehen, dann kannst du das hier tun: Ein Wunsch, ein Plan und der Wille es zu tun – So findest du deinen Weg ins Glück [Teil 1]

Hat dir der Beitrag geholfen, dir Klarheit über deine Wünsche zu verschaffen? Dann freue ich mich über einen Kommentar von dir!

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Bild von Nikola Pešková auf Pixabay

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