Eine verblüffend einfache Übung, um düsteren Gedanken zu entkommen

Eine verblüffend einfache Übung gegen düstere Gedanken

Du kennst es vielleicht: Ein trüber kleiner Gedanke nagt Löcher in dein Hirn, durch die weitere düstere Gedanken kriechen. Woher auch immer sie kommen, sie scheinen sich rasant zu vermehren, wenn sie einmal im Gange sind. Sie ziehen dich emotional in ein finsteres Reich hinab, als wären es Tausende Dämonen, die an dir zerren. Dagegen ist schwer anzukommen. Oder doch nicht?

Einen Ausweg gäbe es für dich. Wenn du dich darauf einlässt!

Deshalb lass mich dir kurz etwas veranschaulichen, bevor ich dir die Übung erkläre.

Die düsteren Gedankengebilde, die dein Hirn manchmal kreiert, erscheinen dir womöglich monströs groß. Weil sie deine gesamte Aufmerksamkeit fordern.

Doch monströs groß sind ganz andere Sachen. Zum Beispiel unsere Sonne. Kannst du dir vorstellen, dass unsere Erde etwa 1,3 Millionen Mal in sie hineinpassen würde? Schon die Zahl ist unvorstellbar.

Noch unvorstellbarer ist, wie „klein“ die Sonne gegenüber anderen Sternen erscheint. Schau dir mal dieses Modell unserer Sonne im Vergleich zu anderen Sternen an (der kaum sichtbare Winzling ganz rechts außen ist unsere Sonne!).

Jetzt hast du eine Vorstellung davon, was monströs groß ist.

Obwohl? Wir könnten noch weiter gehen … Aber dazu schau gerne in diesem Beitrag das Video an. Da siehst du, dass monströs nichts ist im Vergleich zu gigantisch!

Jetzt kommt Licht ins Dunkel

Wenn du das empfohlene Video gesehen hast, wird dir vielleicht bewusst, wie hell und paradiesisch der Ort ist, an dem wir uns jetzt gerade befinden. Noch dazu ist er voller atemberaubender Wunder, die du nicht übersehen solltest, solange du diese Erde bewohnst.

Dieser kleine blaue Planet, den wir uns alle teilen, ist keine Selbstverständlichkeit in diesem Universum. So einen wie diesen gibt es nur sehr, sehr selten. Deshalb haben wir noch keinen anderen dieser Art entdeckt, obwohl wir schon sehr tief ins Weltall blicken können. Eine Fähigkeit, die auch mehr als erstaunlich ist, wie ich finde.

Wir, die einst aus der Ursuppe hervorgekrochen sind, haben uns in Jahrmillionen der Evolution so weit entwickelt, dass wir heute mit einem „Wow!“ etwa 13,8 Milliarden Lichtjahre zurück ins Universum blicken können. Ist das nicht beeindruckend? Wer außer wir Menschen mit unserer problematischen Intelligenz hätte sonst begreifen können, was für ein gewaltiger Akt hinter all unserem Sein steckt?

🔗 Ein anschauliches Bild der 4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte in 12 Stunden liefert Evokids auf ihrer lesenswerten Website. Erst in der letzten Minute vor 12 entsteht der Mensch. Was in diesen 60 Sekunden (entspricht 6,4 Millionen Jahre) passiert, zeigt das Bild ebenso. Nur so viel: Der Homo sapiens existiert quasi erst 2 Sekunden.

Hätte es die Natur nicht bis zu unserer Bewusstwerdung getrieben, dann hätte niemand je diese Ehrfurcht vorm Leben entwickeln können.

Und Ehrfurcht ist das Stichwort für diese Übung. Du kannst sie jederzeit und überall machen, sobald sich Dunkelheit in dir ausbreitet.

Eine verblüffend einfache Übung gegen düstere Gedanken

📋 Sobald dich miese Gedanken quälen, sag sofort Stopp! (Mach das aber bitte lautlos, nicht, dass jemand neben dir erschrickt oder dich für verrückt hält.) Und dann nimm dir einen Augenblick und schau dir etwas in deiner Nähe genauer an. Das kann ein Bild sein, ein Glas Wasser, eine Wolke am Himmel, ein Stein, ein Baum, eine Blüte, ein Schmetterling – irgendetwas sollte jetzt deine volle Aufmerksamkeit bekommen.

Dieses Etwas – was auch immer es ist – ist ein wahres Wunderwerk. Mach dir das so oft wie möglich bewusst.

Elektronen drehen sich um Atomkerne, ähnlich wie die Planeten um die Sonne. In allem, was du siehst, steckt ein Mini-Universum für sich. Betrachte es deshalb mit größter Ehrfurcht.

Ernsthaft: Verneige dich in Gedanken vor einem Wunder in deiner Umgebung. Nicht nur das. Verneige dich auch vor deinem eigenen Körper, der dich jeden Tag fleißig lebendig hält. Diese Wertschätzung gegenüber dem Leben verbindet dich behutsam mit der Wirklichkeit.

Mach diese Übung wenigstens einmal pro Stunde, dann haben düstere Gedanken keinen Platz mehr.

Du bist ein Teil dieses Wunders der Evolution, sei stolz darauf, es bewusst erleben zu dürfen!

Wie leicht gelingt dir die Übung? Oder bereitet sie dir Probleme? Lass es mich gerne wissen! Außerdem freue ich mich darüber, wenn du den Beitrag mit jemandem teilst, dem er helfen könnte.

Schau dir auch gerne meinen Beitrag mit 101 Dingen, die nicht selbstverständlich sind, an.

Oder lerne eine praktische Fitnessmethode kennen, die dich darin trainiert, deinem Körper die Wertschätzung entgegenzubringen, die er verdient hat: Yoga: Warum dieser Fitnesstrend nicht an dir vorbeigehen sollte.

In welcher Hinsicht unsere Intelligenz problematisch ist, zeige ich dir in meiner Kurzgeschichte: Ein guter Rat. Anhand dieser Geschichte veranschauliche ich dir, wie der Geist es schafft, das düstere Gedankenkarussell anzuhalten.


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Titelbild erstellt durch Autorin (aus Bild 1, 2 und 3)

2 thoughts on “Eine verblüffend einfache Übung, um düsteren Gedanken zu entkommen

  1. Elli says:

    Eine superschöne Übung! 🙂 Habe mal gelesen, dass der Vagusnerv (also der größte Nerv des parasympathischen Nervensystems) beim ehrfürchtigen Staunen aktiviert wird. Das würde total gut dazu passen, dass man wirklich nicht gleichzeitig staunen und düsteren Gedanken nachhängen kann. 🙂
    Liebe Grüße zu dir!
    Elli

    • Annabel says:

      Liebe Elli,

      danke für das interessante Hintergrundwissen. Das erklärt, warum die Übung so gut für mich funktioniert. 🙂 Wichtig ist nur, sich daran zu erinnern, wenn düstere Gedanken durch den Kopf geistern. So ist man recht gut gewappnet.

      Viele liebe Grüße

      Annabel

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