Merkst du schon morgens beim Augenöffnen, dass du am liebsten liegen bleiben möchtest? Dann hilft dir mein Notfallprogramm aus dem Bett. Ich zeige dir vier einfache Schritte, die deine Stimmung heben und dir neue Tatkraft verleihen. Selbst wenn du so antriebslos bist wie ein Heißluftballon, dem der Brennstoff ausgegangen ist.
Es gibt verschiedene Gründe, ab und zu einen Durchhänger zu haben. Vielleicht hattest du gestern noch einen richtig guten Tag, wodurch dir der Alltagstrott heute wie eine elende Bürde vorkommt. Montagsblues lässt grüßen!
Manchmal sind es aber auch die Hormone, die verrücktspielen und einem die Stimmung knicken. Das tagelang trübe Wetter sorgt ebenso wenig für Heiterkeit. Was immer dich gerade unglücklich macht, nimm es so an, wie es ist. Dann verzieht sich die üble Laune bald wieder.
Das Beste, was du sofort tun kannst, falls dein Tag dir nichts Gutes verspricht, ist trotzdem aufzustehen. Und wenn du dich erst mal nur aufs Sofa schleppst und ein Glas Wasser trinkst. Hauptsache, dein Kreislauf kommt in Schwung. Bleibst du anderenfalls liegen, fährt deine Stimmung richtig in den Keller. Deinen Gemütszustand dann wieder hochzubekommen, ist ein Kraftakt – aber diese Kraft fehlt dir ja gerade. Also steh lieber gleich auf!
Mit den folgenden 4 Schritten kommst du schneller wieder auf Kurs und gewinnst deine Tatkraft zurück. Probiere es gleich aus!
Dein Notfallprogramm gegen die Antriebslosigkeit
1. Gönn dir eine Auszeit!
Dass dein Körper in Form von Gefühlen mit dir spricht, daran erinnere ich dich auf diesem Blog immer mal wieder. Negative Emotionen sind immer ein Warnsignal, dem wir besondere Aufmerksamkeit schenken sollten. Damit will dir dein Organismus zu verstehen geben, dass du etwas ändern musst, ehe ein größerer Schaden entsteht. Deine Aufgabe ist es, herauszufinden, was zu korrigieren ist.
Wenn du dich antriebslos fühlst, wäre es falsch zu versuchen, über das Gefühl hinweg dennoch alles zu schaffen, was auf deinem Plan steht. Schmeiß den Plan für heute weg, denn jetzt hörst du bitte nur auf die Bedürfnisse deines Körpers! Anderenfalls kann er richtig böse mit dir werden und irgendwann ganz streiken. Dann bekommst du große psychische Schwierigkeiten, die nicht mehr so leicht zu beheben sind. Oder ernste körperliche Krankheiten schleichen sich ein, um dich endlich zur Ruhe zu zwingen. So weit darfst du es nicht kommen lassen!
Gönne dir unbedingt eine Auszeit! Bremse dich aus, sobald du das Gefühl hast, dir wird irgendetwas zu viel, du hast keine Kraft und schon gar keine Lust mehr.
ABER: Steh an einem freien Tag trotzdem aus dem Bett auf! Spüre in dich hinein, wonach dir im Moment ist. Sicherlich wird es Erholung sein, nach der du dich sehnst. Nichts tun zu müssen. Einfach nur rumhängen, einen Kaffee trinken, einen köstlich warmen Schokopudding vernaschen, dabei eine Serie schauen, sich Zeit zum Lesen nehmen oder ein duftendes, heißes Schaumbad genießen.
Wonach dir auch immer ist, gönn dir heute diese Phase des süßen Nichtstuns ohne schlechtes Gewissen. Bürde dir auch an einem Arbeitstag keine zusätzlichen Verpflichtungen in deiner Freizeit auf, sondern nimm dir Zeit für dich! Dein Körper braucht das, um wieder aufzutanken.
2. Sorge für Vorfreude!
Du wirst merken, wie gut dir diese Muße tut. Neue Energie strömt zaghaft in dich hinein. Damit sie nicht gleich durch Gedanken an den schnöden Alltagstrott wieder verbraucht wird, richte deine Aufmerksamkeit auf etwas, worauf du dich freuen kannst: verabrede dich für diese Woche mit einer Freundin oder einem guten Kumpel, plane einen Wellnesstag am Wochenende, bestell für den Abend ein leckeres Essen in deinem Lieblingsrestaurant oder suche dir einen schönen Film aus.
Aufgrund des Lockdowns sind die Möglichkeiten im Moment zwar beschränkt, aber du findest bestimmt etwas, um dir die Zeit zu versüßen. Du brauchst im Prinzip nur ein Highlight in der Woche, auf das du hin fiebern kannst. Wenn du mehr Lichtblicke schaffst – und sei es ein täglicher Spaziergang durch den Wald – ist das noch erfreulicher. Aber schon ein Erlebnis, auf das du dich freust, hebt bereits die Stimmung. Plane dir also etwas Schönes ein, an das du denken kannst, falls dich negative Gedanken gefangen nehmen wollen.
3. Erledige nur eine Aufgabe!
Jetzt, mit der Vorfreude auf das nächste schöne Erlebnis, wirst du genug Energie aufgetankt haben, um dir die wichtigste Aufgabe des Tages vorzunehmen – nur die eine! Danach darfst du dich wieder schonen und zu Punkt 1 zurückkehren. Es sei denn, du bist inzwischen so voller Eifer, dass du mehr erledigen willst und bereit bist für Schritt 4.
Also überlege, was für dich die wichtigste Aufgabe ist. Hast du ein Herzens-Projekt, an dem du weiterarbeiten willst? Möchtest du dir Zeit für deinen Partner oder für ein Spiel mit deinen Kindern nehmen? Gibt es eine Sache in deinem Haushalt, die du unbedingt erledigen möchtest? Oder magst du etwas für deinen Körper tun? Was steht gewöhnlich an, für das du jetzt genügend Elan hast?
Erledige wirklich nur diese eine Sache! Du wirst merken, wie es dir danach besser geht, denn du hast etwas geschafft, an das am Anfang noch gar nicht zu denken war. Und weil du dich nur der einen Angelegenheit widmest, erschlägt es dich nicht wie eine lange To-do-Liste. Wenn du antriebslos bist, musst du es eben mal ruhiger angehen lassen.
Je nachdem, wie du dich am nächsten Tag fühlst, kannst du die Schritte 1 bis 3 wiederholen. So lange, bis du deinen Tatendrang zurückgewonnen hast. Es kann gut sein, dass du morgen wieder mit viel mehr Schwung aus dem Bett springst. Und wenn nicht morgen, dann eben übermorgen… Es hängt davon ab, wie groß deine anfängliche Antriebslosigkeit ist. Aber mit diesem Notfallprogramm wirst du sie schneller überwinden, weil du dir die Zeit gibst, wieder Kraft zu sammeln.
Es gibt nichts Wichtigeres als deine Gesundheit, deshalb darf anderes ruhig mal liegen bleiben. Erlaube dir diese Freiheit!
4. Strukturiere deinen Tag!
Du hast dir die Zeit genommen, um wieder in Balance zu kommen. Falls du merkst, dass du immer wieder unter solchen antriebslosen Zuständen leidest, überdenke deinen Alltag. Gibt es einen erkennbaren Auslöser für deine Kraftlosigkeit? Kannst du die vermeintliche Ursache abstellen?
Nimmst du genug Vitalstoffe in Form einer ausgewogenen Ernährungsweise zu dir?
Bewegst du dich genügend an der frischen Luft?
Brauchst du mehr Ruhephasen in deinem Wochenablauf?
Beobachte dich genau, um herauszufinden, wann diese Antriebslosigkeit auftritt. Vielleicht erkennst du ein Muster und kannst deinen Alltag so umstrukturieren, dass diese Phasen immer seltener auftreten. Hier habe ich für dich einen Überblick, wie du deiner Gesundheit – sowohl körperlich als auch geistig – auf die Sprünge hilfst.
Lege also möglichst Verhaltensmuster, die dir nicht guttun, ab und ersetze sie durch glückbringende Gewohnheiten. So siegst du langfristig über deine Antriebsschwäche.
Sich ab und zu antriebslos zu fühlen ist dennoch ganz normal. Denk dann aber daran, dir Zeit für den Müßiggang zu schenken, bevor du dich wieder einem strukturierten Tagesablauf zuwendest.
Mir selbst helfen diese Schritte und ich hoffe, dass sie auch dir etwas bringen. Fang also gleich mit Schritt 1 an und lass mich in den Kommentaren gerne wissen, ob dir das Notfallprogramm gegen deine Antriebslosigkeit geholfen hat!
Wie du deinen Tag im Lockdown besser strukturierst, erfährst du in diesem Beitrag: Wieder nichts geschafft? So strukturierst du deinen Tag, wenn Corona dich zu Hause lässt.
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Titelbild von Annie Spratt auf Unsplash
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