Wie offen bist du für neue Erfahrungen?

Im Big-Five-Persönlichkeitsmodell wird zwischen 5 Faktoren unterschieden, die den Charakter eines Menschen näher beschreiben sollen. Offenheit für Erfahrungen ist einer dieser Charaktermerkmale. Finde jetzt heraus, wie offen du für Neues bist und beantworte sogleich die folgenden Fragen!

Bist du offen?

Diese fünf Fragen helfen dir, es herauszufinden:

  • Hast du ständig neue Einfälle und Ideen, die du gerne umsetzen möchtest?
  • Lernst du freiwillig immer mal etwas Neues auf ganz unterschiedlichen Interessengebieten?
  • Hast du emotionalen Zugang zu Musik, Kunst, Literatur sowie der Schönheit der Natur?
  • Magst du Abwechslung und probierst deshalb gerne neue Restaurants, fremde Urlaubsorte oder neue Wege aus?
  • Bist du offen für die verschiedenen Ansichten und Meinungen anderer Menschen?

Wenn du all diese Fragen mit einem eindeutigen „Ja!“ beantworten kannst, ist deine Offenheit für Erfahrungen stark ausgeprägt.

Auf dich passen Worte wie:

einfallsreich, experimentierfreudig, fantasievoll, innovativ, intellektuell, neugierig, offen, tiefsinnig, vielseitig, wissbegierig …

Bist du verschlossen?

Beantworte dafür die folgenden fünf Fragen:

  • Bist du bodenständig und bleibst deinen Gewohnheiten treu?
  • Hältst du dich an deine Erfahrungen und bist Neuem gegenüber erst mal skeptisch?
  • Dienen Musik, Film und Bücher dir ausschließlich der Unterhaltung, Ablenkung und Entspannung?
  • Hast du ein festes Stammlokal, reist für deinen Urlaub möglichst ins selbe bewährte Hotel und bleibst bei dem, was du gut kennst?
  • Hast du öfters das Gefühl, du seist der einzig normal denkende Mensch auf dieser Welt?

Wenn du all diese Fragen mit einem eindeutigen „Ja!“ beantworten kannst, ist deine Offenheit für Erfahrungen schwach ausgeprägt.

Auf dich passen Worte wie:

bodenständig, festgelegt, konservativ, konventionell, praktisch, realistisch, routiniert, sachlich, traditionell, vorsichtig …

Bist du ausgeglichen?

Die letzten fünf Fragen werden dir darauf eine Antwort geben:

  • Kannst du die zehn Fragen oben kaum eindeutig mit „Ja!“ beantworten?
  • Interessierst du dich für unterschiedliche Themen, hast aber nicht das Bedürfnis, ständig etwas ganz Neues zu lernen?
  • Bist du in einem Bereich vielseitig interessiert (zum Beispiel Vorliebe für verschiedene Musikstile), hast aber ansonsten kein breit gefächertes Interesse an Kunst und Kultur?
  • Bleibst du Altbewährtem in der Regel treu, probierst aber hin und wieder gerne mal etwas Neues aus?
  • Akzeptierst du die Meinungen und Denkweisen anderer Menschen, solange sie nicht zu außergewöhnlich erscheinen?

Wenn du diese Fragen überwiegend mit Ja beantworten kannst, ist deine Offenheit für Erfahrungen ausgeglichen.

Auf dich treffen Beschreibungen beider Ausprägungen zu.


Vor- und Nachteile der stark oder schwach ausgeprägten Offenheit

Jede Charakteristik hat ihre Vor- und Nachteile. Es ist also keine Ausprägung zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Du bist in jedem Fall richtig so, wie du bist!

Stark ausgeprägte Offenheit

Vorteile:

Aufgrund deiner Vielseitigkeit und Lernbereitschaft kennst du dich auf verschiedenen Gebieten aus, weshalb du beruflich in vielen Bereichen tätig sein kannst. Deine verschiedenen Interessen sorgen auch in deiner Freizeitgestaltung für Abwechslung. In der Regel ist es dir somit nie langweilig. Je ausgeprägter deine Offenheit ist, desto kreativer bist du. Das heißt auch, dass du schnell Lösungen für Probleme findest, weil du in der Lage bist, um die Ecke zu denken.

Nachteile:

Indem du dem Drang nach immer neuen Erfahrungen nachgibst, passiert es leicht, dass du die Richtung in deinem Leben aus den Augen verlierst. Du entwurzelst dich damit selbst. Während du all deinen Ideen nachjagst, könnten deine Beziehungen zu deinen Mitmenschen auf der Strecke bleiben. Außerdem langweilst du dich schnell in einem Job, der dir nicht genug Abwechslung bietet. Routinen dauerhaft aufrecht zu erhalten, fällt dir schwer, weil sie dich gefühlsmäßig einengen.

Tipps im Umgang mit deiner stark ausgeprägten Offenheit:

  • Jage nicht jeder neuen Idee nach, sondern entscheide dich für ein, zwei Projekte, die du umsetzen willst und verwirkliche sie mittels einer (täglichen) Routine. Wenn dir danach ist, kannst du gelegentlich von dieser Regelmäßigkeit abweichen. Komme aber stets zu ihr zurück, bis du etwas vollendet hast oder es dir wirklich nichts mehr gibt.
  • Nutze deine Lust auf Neues, indem du deine Lieben aus ihrem Alltagstrott holst und mit ihnen neue Dinge ausprobierst. So verlierst du deine Beziehungen nicht aus den Augen.
  • Akzeptiere, auch mal bei einer Sache dranzubleiben. Du musst nicht ständig den Job, die Stadt, den Freundeskreis wechseln. Sich irgendwo zu verwurzeln, tut deiner Kreativität keinen Abbruch. Finde also Lebensbereiche, in denen du dich im Boden verwurzelst und lebe deine Vielseitigkeit in den übrigen Bereichen aus.

Vielleicht bist du auch eine Scanner-Persönlichkeit? Dann gibt es in diesem Beitrag noch mehr Tipps, wie du mit deiner Sprunghaftigkeit umgehen kannst.

Schwach ausgeprägte Offenheit

Vorteile:

Du vertraust auf den bewährten Weg, weshalb du weniger enttäuscht wirst. Dein Leben hat meist eine gerade Linie, denn du riskierst ungern davon abzuweichen. Dadurch bleibst du auf der sicheren Seite. Du gehst die Dinge oft praktisch an und hast die Ausdauer, solange nach einer Lösung zu suchen, bis du sie gefunden hast. Deine Erfahrungen sind dabei die Grundlage, auf der du aufbaust. Du weißt, was du willst und erreichst es durch routiniertes Vorgehen.

Nachteile:

Weil du meist deiner Schiene treu bleibst, erlebst du weniger Spannendes und Neues. Unbekanntem gegenüber bist du erst einmal skeptisch und verschlossen. Mit deiner Einstellung, beim Altbewährten zu bleiben, entwickelst du dich aber kaum weiter. Dein Leben könnte demnach etwas eintönig werden. Oftmals fällt es dir auch schwer, andere Meinungen und Weltbilder zu akzeptieren. Stattdessen beharrst du auf alten Konventionen und verlierst den Bezug zum aktuellen Zeitgeist. Die Schnelllebigkeit hängt dich ruckzuck ab.

Tipps im Umgang mit deiner schwach ausgeprägten Offenheit:

  • Lehne nicht alles, was neu ist, von vorneherein ab. Frage dich, wo wir heute wären, wenn wir niemals einer neuen Idee eine Chance gegeben hätten. Lass dich also ab und zu auf Neues ein und beobachte gespannt die Entwicklung.
  • Akzeptiere, dass Menschen unterschiedlicher Meinung sind. Die Erfahrungen, die andere machen, stehen deinen eigenen gegenüber. Das heißt nicht, dass sie falsch sind.
  • Lass dich wenigstens einmal die Woche auf ein neues Erlebnis ein. Probiere zum Beispiel ein neues Restaurant aus. Erkunde eine fremde Stadt oder einen Stadtteil, in dem du noch nie zuvor warst. Oder verändere eine Gewohnheit: statt abends vorm Fernseher zu lümmeln, melde dich zum Yoga-Kurs an (welche Vorteile dir das einbringen würde, erfährst du hier).

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Wie offen bist du für neue Erfahrungen? Und wie äußert sich das? Teile es uns gerne in den Kommentaren mit!

Für eine Übersicht der Big Five folge diesem Link: Big-Five-Modell: Ein Blick hinter die Maske

Ansonsten beantworte direkt die nächsten Fragen zu den Big-Five-Faktoren, die dich näher beschreiben:


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Titelbild von Pixabay

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