Wie gewissenhaft handelst du?

Wie gewissenhaft bist du?

Im Big-Five-Persönlichkeitsmodell wird zwischen 5 Faktoren unterschieden, die den Charakter eines Menschen näher beschreiben sollen. Gewissenhaftigkeit ist einer dieser Charaktermerkmale. Finde jetzt heraus, wie gewissenhaft du handelst und beantworte sogleich die folgenden Fragen!

Bist du gewissenhaft?

Diese fünf Fragen helfen dir, es herauszufinden:

  • Ist dein Haushalt gut organisiert?
  • Planst du deine Ziele im Voraus und hältst dich an deinen Plan?
  • Neigst du zu Perfektionismus?
  • Weißt du, was wann am Tag zu erledigen ist, weil du deinen Alltag gut strukturierst?
  • Hast du all deine anstehenden Termine stets im Blick?

Wenn du all diese Fragen mit einem eindeutigen „Ja!“ beantworten kannst, ist deine Gewissenhaftigkeit stark ausgeprägt.

Auf dich passen Worte wie:

diszipliniert, effektiv, gewissenhaft, ordentlich, perfektionistisch, pflichtbewusst, sorgfältig, vernünftig, vorausschauend, zielstrebig …

Bist du sorglos?

Beantworte dafür die folgenden fünf Fragen:

  • Geht es bei dir eher chaotisch zu?
  • Sind dir Verpflichtungen ein Grauen, weshalb du deine Vorhaben eher locker angehst?
  • Schiebst du vor allem unangenehme Aufgaben öfters vor dir her?
  • Lässt du den Tag gerne auf dich zukommen und folgst deinen Impulsen, weil Pläne dich zu sehr einengen?
  • Bist du froh, wenn du keine Termine einhalten musst, weil du meist zu spät kommst?

Wenn du all diese Fragen mit einem eindeutigen „Ja!“ beantworten kannst, ist deine Gewissenhaftigkeit schwach ausgeprägt.

Auf dich passen Worte wie:

ablenkbar, chaotisch, entspannt, flexibel, freiheitsliebend, intuitiv, planlos, spontan, unbekümmert, verspielt …

Bist du ausgeglichen?

Die letzten fünf Fragen werden dir darauf eine Antwort geben:

  • Kannst du die zehn Fragen oben kaum eindeutig mit „Ja!“ beantworten?
  • Hast du Phasen, in denen du gut organisiert bist und dann wieder nicht?
  • Machst du dir gerne Pläne, hältst sie aber nicht immer korrekt ein?
  • Gibt es Bereiche, in denen du deine Aufgaben sehr genau angehst, während du andere Erledigungen nur schnell abarbeitest, damit sie gemacht sind?
  • Bist du in manchen Situationen recht spontan, behältst aber dennoch gerne die Kontrolle über deine Zeit?

Wenn du diese Fragen überwiegend mit Ja beantworten kannst, ist deine Gewissenhaftigkeit ausgeglichen.

Auf dich treffen Beschreibungen beider Ausprägungen zu.


Vor- und Nachteile der stark oder schwach ausgeprägten Gewissenhaftigkeit

Jede Charakteristik hat ihre Vor- und Nachteile. Es ist also keine Ausprägung zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Du bist in jedem Fall richtig so, wie du bist!

Stark ausgeprägte Gewissenhaftigkeit

Vorteile:

Als gewissenhafter Mensch verfügst du über viel Selbstdisziplin, die dir dabei hilft, deine ausgefeilten Pläne in die Tat umzusetzen. Du weißt, wann was zu erledigen ist und tust es dann auch. Dadurch bist du in der Lage, deine gesetzten Ziele – beruflich wie privat – zu erreichen. Weil du dich gut organisierst, hast du einen übersichtlichen Arbeitsplatz. Du weißt, wo etwas liegt. Und genauso fällt es dir nicht schwer, zu Hause Ordnung zu halten.

Nachteile:

Aufgrund deiner Zielstrebigkeit verlierst du manchmal das genussvolle Leben aus den Augen. Dazu bist du so leistungsorientiert, dass du deine eigenen Bedürfnisse oftmals nicht mehr wahrnimmst. Die Gefahr, unter stressbedingtem Burnout zu leiden, ist deshalb bei dir besonders groß. Außerdem treibst du mit deiner pingeligen Genauigkeit gelegentlich deine Mitmenschen in den Wahnsinn. Denn die Ansprüche, die du an dich selbst stellst, stellst du genauso an andere. Dauernd stehst du unter Druck.

Tipps im Umgang mit deiner stark ausgeprägten Gewissenhaftigkeit:

  • Nimm dir wenigstens einen Tag in der Woche komplett frei. Das heißt: keine Termine, keine Planung, keine Aufgaben, die du erfüllen musst. Tu nur das, wonach dir gerade der Sinn steht. Folge deinen Impulsen und genieße den Tag in vollen Zügen!
  • Vergiss nicht, deine angestrebten Ziele hin und wieder zu reflektieren. Frage dich, ob sie dich noch glücklich machen. Vielleicht sind dir inzwischen andere Dinge wichtiger geworden, für die du mehr Zeit brauchst? Pläne dürfen auch mal verworfen werden. Trenne dich also von den Zielen, die dir nicht mehr viel bedeuten, selbst wenn sie noch nicht vollendet sind.
  • Berücksichtige bei deiner Tagesplanung, dir Zeit für Schönes, aber Unproduktives einzuräumen. Lass deinen Gedanken die Freiheit, sich beim süßen Nichtstun zu entfalten (kein Fernsehen, kein Handy oder andere Ablenkung!). Oder schenke dir Genussmomente, die deinem Alltag wunderbare Abwechslung bieten. Vielleicht nutzt du diese Zeit auch für spontane Ideen.

Schwach ausgeprägte Gewissenhaftigkeit

Vorteile:

Weil du dich nicht an einem Ziel festbeißt, reagierst du auf Veränderungen flexibel. Du weißt, wann es Zeit ist, loszulassen und sich neuen Dingen zuzuwenden. Selbstausbeutung für den Erfolg gibt es bei dir nicht. Deine Bedürfnisse und der Genuss am Leben gehen dir vor. Deshalb übergehst du niemals Phasen der Entspannung und des Ausgleichs. Das kommt deinem Wohlbefinden zugute. Dein Umfeld schätzt deine lockere Art, denn du bist niemand, der andere drillt.

Nachteile:

Deine lockere Einstellung kann deine Karriere ins Stocken bringen. Denn um vorwärtszukommen, musst man sich hin und wieder durchbeißen. Da du dich aber gerne von deinen Gefühlen leiten lässt – die nicht selten von deinen Zielen wegführen –, bist du besonders anfällig dafür, Aufgaben vor dir herzuschieben. Selbst alltägliche Aufräumarbeiten lässt du liegen, weil du dich lieber spontan mit einer Freundin zum Eisessen triffst. Zu dieser Verabredung kommst du dann auch noch zu spät.

Tipps im Umgang mit deiner schwach ausgeprägten Gewissenhaftigkeit:

  • Um nicht im Chaos zu versinken, weil Aufräumen nicht zu deinen Lieblingsbeschäftigungen zählt, vereinbare täglich eine feste Zeit mit dir, in der du deinen Haushalt in Ordnung bringst. Und wenn es täglich nur zehn Minuten sind. Danach bleibt immer noch Zeit für die schönen Dinge des Lebens.
  • Nimm dir ein Ziel vor, das du zu Ende bringst, aber bleib flexibel. Wenn du dir täglich maximal 3 To-dos vornimmst, die dich deinem Vorhaben näherbringen, hast du schon viel gewonnen. Sobald die Punkte erledigt sind, widmest du dich den Annehmlichkeiten des Lebens.
  • Auch wenn du gerne den Tag auf dich zukommen lässt, profitierst du von einer guten Zeitplanung. Aber fessle dich nicht daran. Probiere einen Wechsel von einer Woche geplantem Alltag und einer Woche ungeplanten. Experimentiere, bis du eine Lösung für dich gefunden hast, um deine Ideen und Projekte voranzubringen.

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Wie gewissenhaft gehst du deine Lebensaufgaben an? Setzt du dir Ziele? Wenn ja, was tust du, um sie zu erreichen?

Für eine Übersicht der Big Five folge diesem Link: Big-Five-Modell: Ein Blick hinter die Maske

Ansonsten beantworte direkt die nächsten Fragen zu den Big-Five-Faktoren, die dich näher beschreiben:


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Titelbild von Pixabay

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