Nicht jeder kann glücklich sein. Wenn aus deinem Kopf Gedanken schleichen, die dir jeden Glücksmoment madig machen wollen, dann hilft dir ein kleines Training, damit du dich ohne Angst vorm Glücklichsein zufrieden fühlen kannst.
„Das Glück ist keine leichte Sache: Es ist sehr schwer, es in uns selbst, und unmöglich es anderswo zu finden.“
Arthur Schopenhauer
Die Unkenntnis darüber, was glücklich macht, führt häufig dazu, dass wir uns auf die Vermeidung von schlimmen Erfahrungen konzentrieren. Das macht das Glücklichsein zu einem ernsthaften Problem. Mit gravierenden Folgen für unser Leben!
Denn was passiert, wenn wir uns darauf fokussieren, was wir eigentlich nicht wollen? Wir bekommen es!
Weil unser Gehirn in Bildern denkt, versteht es „nicht“ nicht.
Versuche nicht an Schokolade zu denken. Schon ist dein Kopf voll damit.
Wenn du gerade abnehmen willst, ist Schokolade vermeiden zu wollen also nicht der richtige Weg. Genauso verhält es sich, wenn du vermeiden möchtest, unglücklich zu sein. Du ziehst das Unglück in dein Leben!
In extremen Fällen entwickelt sich daraus die Angst vorm Glücklichsein – Cherophobie genannt. Denn deine Erfahrung zeigt dir immer wieder, dass nicht unglücklich sein zu wollen dazu führt, dass du unglücklich bist.
Daraus ergeben sich Gedanken wie „Ich habe Glück nicht verdient“ oder „Wenn ich glücklich bin, passiert bald darauf etwas Schlimmes“.
Mit solchen Annahmen ist aber nicht zu spaßen! Sie behindern schließlich all das, was unser kostbares kleines Leben so lebenswert macht: das Zulassen von Freude, Genuss und Ausgelassenheit. Die Angst vorm Glücklichsein macht jede Erfahrung zu einer Bürde. Sie nimmt uns die Lebensqualität und macht krank.
Glück ist trainierbar
Wenn wir unglücklich sind oder Angst davor haben, glücklich zu sein, sitzen wir häufig in einer Denkfalle fest. Dazu kommt, dass wir nie gelernt haben, was uns zufrieden macht. Ich zeige dir, wie du beides überwindest.
1. Glaubenssätze korrigieren
Bevor du dein Glücklichsein trainierst, sorge dafür, dass deine Glaubenssätze dich nicht blockieren!
Frage dich deshalb im ersten Schritt, was du über das Glücklichsein denkst.
Beispiele: „Nach Glück kommt Unglück.“ „Ich verdiene es nicht, glücklich zu sein.“ „Sobald ich glücklich bin, passiert kurz darauf etwas Schlimmes.“ „Glück ruft Neid hervor.“ „Nach Glück zu streben, ist falsch.“ |
Daraus formulierst du im zweiten Schritt neue Sätze, die du dir immer dann sagst, wenn du merkst, dass einer der negativen Glaubenssätze sich in dein Bewusstsein schleicht.
Beispiele: „Nach Unglück folgt Glück.“ „Wenn ich mich glücklich fühle, bin ich im Gleichgewicht.“ „Das worauf ich mich konzentriere, kommt überwiegend in meine Erfahrung.“ „Neid ist das Problem der anderen, nicht meins.“ „Das Leben ist zum Genießen da.“ |
Es erfordert ein wenig Übung, die neuen Sätze zu verinnerlichen. Wenn du sie dir jedes Mal bewusst machst, sobald sich ein übler Gedanke in dir ausbreitet, wirst du immer weniger von deinen hinderlichen Gedanken eingefangen.
Zur Unterstützung kannst du dir deine korrigierten Glaubenssätze auf einen Zettel schreiben, den du an deinen Badspiegel (oder gut sichtbar anderswohin) heftest, bis du ihn nicht mehr brauchst.
Im dritten Schritt sammelst du Beweise für die Richtigkeit deiner neuen Formulierungen. Denn das Gehirn sucht unbewusst nach Bestätigung dessen, was du glaubst.
🔗 In meinem Beitrag Wie frei sind wir mit unserer Meinung? erzähle ich dir, wie das Gehirn uns austrickst und wie du zu freiem Denken gelangst.
Achte also von nun an darauf, wann deine neuen positiven Glaubenssätze zutreffen! Der nächste Abschnitt wird dir dabei helfen.
2. Glücklichsein trainieren
Glück ist trainierbar – auch das könnte ein neuer Glaubenssatz für dich sein. Denn in der Glücksforschung ist bekannt, dass wir mit glücklichen Gewohnheiten („Happy Habits“) unsere Zufriedenheit wie einen Muskel trainieren können.
Nachdem du deine Gedanken mit positiven Inhalten gefüllt hast, sorgst du als Nächstes dafür, dass sich das, was du denkst, auch bestätigt. Dein Hirn wird jetzt nach diesen glücklichen Erfahrungen verlangen. Anderenfalls fühlt es sich betrogen.
🔗 Ich empfehle dir für eine glückliche Pause zwischendurch meinen Beitrag: 22 Ideen, die sofort deine Stimmung heben. Auf diese Trickkiste kannst du jederzeit zugreifen, wenn du schnell nach Glücksmomenten suchst. Das rettet dir so manchen Tag!
Neben diesen kleinen Glückstricks gibt es aber auch einen nachhaltigen Weg, der deine Grundzufriedenheit über einen längeren Zeitraum erhöht. Natürlich erfordert er etwas mehr Geduld. Dafür wirst du eine Verbesserung deiner Stimmung nach ein paar Veränderungen bereits spüren.
Wenn du dein Glück langfristig trainieren willst (ein wohlgeformter Körper entsteht schließlich auch nicht über Nacht), ist ein Trainingsplan ganz hilfreich. Dieser Plan zeigt dir an, welche Gewohnheiten du nach und nach in dein Leben integrieren kannst, damit du das Glück auf deine Seite ziehst.
Dazu gehören Happy Habits wie eine gesunde Ernährungsweise, Bewegung im Alltag, Erholung sowie Achtsamkeit. Außerdem sind eine gesunde Portion Menschenkenntnis, stabile Beziehungen und erfüllende Tätigkeiten wahre Glücksspender.
🔗 Wenn du bereit bist für ein gratis Glückstraining ohne Anmeldung, folge mir auf dem Glückspfad. Dort erfährst du Schritt für Schritt, wie ich (trotz unglücklichem Start ins Leben) glücklich geworden bin. Und ich würde mich freuen, wenn die Anleitung auch dir zu einem zufriedenen Leben verhilft.
🔗 Für diejenigen, die hingegen zu Depressionen neigen und etwas Selbsthilfe betreiben möchten, habe ich einen gesonderten zweiteiligen Artikel verfasst, der auf dem Glückspfad aufbaut: 9 Tipps zur Selbsthilfe gegen Depressionen [Teil 1] & [Teil 2].
Fazit: Statt Unglück zu meiden, fördere dein Glück!
Etwas vermeiden zu wollen, führt dazu, dass dein Fokus darauf gerichtet ist: Du willst auf Schokolade verzichten? Schon der Gedanke „Keine Schokolade!“, bringt sie in dein Bewusstsein.
Dein Hirn interessiert nicht, was du nicht willst, sondern, was du stattdessen willst!
Wenn du dich vorm Glücklichsein fürchtest, weil du erwartest, für gute Gefühle bestraft zu werden, wirst du die Strafe auch erhalten. Denn die selektive Wahrnehmung des Geistes filtert alles heraus, was nicht ins Weltbild passt. Somit wird dein Irrglaube immerzu bestätigt.
Deshalb musst du dein Denken in eine andere Richtung trainieren. Dein Fokus sollte nicht auf der Vermeidung liegen, sondern auf dem, was du willst.
📌 Du möchtest glücklich sein? Dann konzentriere dich auf frohe Gedanken und hole dir glückliche Gewohnheiten in dein Leben! Das ist alles, was du tun musst.
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“Unbekannt
Was macht es für dich schwer, glücklich zu sein? Teile es mir gerne in den Kommentaren oder per E-Mail mit!
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