Träumst du von einer Welt, die eines Tages so sein wird, dass jeder glücklich und in Frieden leben kann? Ich hoffe nicht! Denn das wird nie passieren. Sobald du dir eine perfekt funktionierende Welt wünschst, zerstörst du sie schon … zumindest für dich selbst. Welchen Fehler kannst du also meiden?
Eine Frau ging einmal durch ihren Garten und rempelte gegen einen ihrer Apfelbäume. Daraufhin fällte sie ihn. Im Haus trat sie auf das Spielzeugauto ihres Kindes und entsorgte es gleich danach. So ging das immer weiter. Was auch immer ihr nicht passte, wurde aus ihrem Leben verbannt. Eines Tages schnitt sie sich beim Kochen in den Finger. Das ärgerte sie so, dass sie ihren Mann vor die Tür setzte. Er schaute sie fragend an. Sie sagte nur: „Du hast mir nicht geholfen!“
Wir Menschen neigen dazu, uns Vorstellungen davon zu machen, wie eine perfekte Welt sein müsste. Wenn etwas nicht nach dieser Vorstellung verläuft, machen wir andere dafür verantwortlich. Das ist einer der großen Fehler, die die Menschheit jeden Tag begeht.
Indem wir anderen die Verantwortung zuschieben für alles, was schiefgeht in unserem Leben, berauben wir uns selbst des Glückes. Wir machen uns damit abhängig vom Wohlwollen anderer. Ist diese Form der Abhängigkeit nicht die schlimmste, die man sich antun kann?
Du kannst diesen Fehler meiden, indem du die volle Verantwortung für deine Empfindungen übernimmst! Denn das, was außerhalb von dir geschieht, wirst du niemals kontrollieren können.
Dein Glück liegt in deiner Verantwortung
Stell dir vor, es ist Sommer und du spazierst über eine Blumenwiese. Was siehst du? Die vielen verschiedenen Farben und Formen der Blüten? Die fleißigen Insekten, die den Nektar sammeln? Oder ärgerst du dich über den Kuhmist, der überall herumliegt?
Das, worauf du dich konzentrierst, beeinflusst deine Gefühle.
Wenn ich dich frage, ob du fröhlich sein möchtest oder lieber verärgert, würdest du mir bestimmt antworten, du möchtest fröhlich sein. Und ob du es glaubst oder nicht, du hast immer die Wahl, wie du dich fühlst!
Betrachte deshalb aufmerksam, was dich in gute Stimmung versetzt. Das ist die erste Verantwortung, die du übernehmen kannst.
Gelingt es dir nicht, den Mist auszublenden, finde heraus, ob er vielleicht einen guten Zweck erfüllt. Möglicherweise dient er als Dünger. Das herauszufinden, ist die zweite Verantwortung, die du übernehmen kannst.
Ist wirklich nichts Gutes an dem Kuhmist zu finden, dann liegt es an dir, ihn zu beseitigen. Vielleicht findest du jemanden, der dir dabei hilft. Das ist die dritte Verantwortung, die du übernehmen kannst.
Das Ende des Leids
Auch ich war einmal gut darin, anderen die Schuld für meine Depression und ungünstigen Verhaltensweisen zu geben, die ich aus meiner Kindheit heraus entwickelt habe. Damals als Kind brauchte ich mich vor Monstern im Schrank oder unterm Bett nicht zu fürchten. Ich hatte meinen alkoholkranken Vater, der diesen Job übernahm. Aus dieser Erfahrung heraus fühlte ich mich viele Jahre lang furchtbar elend, wertlos und ungeliebt.
Irgendwann merkte ich aber, wie dumm es ist, die Verantwortung über meine Empfindungen an eine Vergangenheit zu übertragen, die ich nicht ändern konnte. Und so beschloss ich, dass ich verantwortlich bin für alles, was sich in mir abspielt. Ab da ging es für mich aufwärts.
Ich begann, mich auf die Dinge zu konzentrieren, die mir guttun, mich erfreuen und für die ich dankbar sein kann.
Meine frühen Kindheitserfahrungen lehrten mich, meinen Wert nicht mehr von anderen abhängig zu machen. Außerdem bin ich geübt darin, mit Leid fertig zu werden, was mich innerlich gestärkt hat. Ich denke, dass jemand, der niemals leiden musste, mit Krisen schwerer fertig wird.
Natürlich verändern bestimmte Erfahrungen oder Erlebnisse einen Menschen. Bei mir entwickelten sich unter anderem Depressionen, die mich viele Jahre gekostet haben. Mich darüber zu beschweren, macht für mich keinen Sinn, weil es mich nur noch mehr Lebenszeit kosten würde. Besser ist es, ein Problem anzupacken, um es zu beheben.
Nach vielen Jahren des Aufs und Abs kann ich heute sagen, dass ich mit mir weitgehendst im Reinen bin. Und das wünsche ich auch dir, wo auch immer du gerade in deinem Leben stehst!
Deine Verantwortung
Fassen wir also noch einmal zusammen: Der eine Fehler, den du meiden kannst, ist, deine Verantwortung für dein Glück an andere abzugeben. Das gelingt auf drei verschiedene Arten:
- Konzentriere dich auf das Schöne in deinem Leben!
- Wofür bist du am Ende des Tages dankbar?
- Was hat dir heute Freude gemacht?
- Welche Menschen, die du liebst, sind an deiner Seite?
- Entdecke das Gute im Schlechten!
- Was hast du aus negativen Erfahrungen gelernt?
- Wann bist du am meisten im Leben gewachsen?
- Was macht dich stark in schweren Zeiten?
- Kümmere dich um das, was dich stört!
- Was kannst du selbst gegen deine Unzufriedenheit tun?
- Wie gelingt es dir, die Vergangenheit loszulassen?
- Wie kannst du aus Steinen, die dir im Weg liegen, etwas Nützliches gewinnen?
📌 Dein Glück liegt in deinen Händen! Lass es dir nicht nehmen, indem du die Verantwortung an andere abgibst.
Fällt es dir schwer, Verantwortung für deine Empfindungen zu übernehmen? Oder hilft es dir wie mir, dein Glück selbst in die Hand zu nehmen? Teile gerne deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.
Hier gibt es noch einen guten Rat, wenn dich deine Gedanken immerzu quälen.
❤️ Vielen Dank fürs Lesen und Teilen!