Mach’s besser: Meide diesen Fehler beim Wasserkauf! [Teil 1]

Mach's besser - Wasser trinken

Moriz, ein gewöhnlicher Mann mit gewöhnlichem Alltag schaltete den Fernseher wie jeden Tag zur gewohnten Zeit ab, um schlafen zu gehen. Doch an diesem Abend passierte etwas Ungewöhnliches: Er legte sich ins Bett und sprang sofort wieder heraus, weil er glaubte tausend Spinnen auf seinem Laken zu spüren. Aber es waren keine Spinnen. Krümelige, durchsichtige Plastikschnipsel waren im Bett verteilt. „Komisch“, dachte er sich und saugte sie weg. Am nächsten Abend dieselbe Szene, nur diesmal musste er den Staubsaugerbehälter zwischendurch noch einmal leeren, so viel Plastikschnipsel verunreinigten sein Schlafgemach. Von Tag zu Tag häufte sich mehr von diesem Müll in seiner Wohnung an. Er konnte sich weder erklären, wo das alles herkam, noch wusste er, wie er dem Ganzen Herr werden sollte. Der Höhepunkt war erreicht als er die Plastik sogar zwischen seinen Brotscheiben schmeckte. Als er sich ein Glas Wasser eingoss, um seinen Mund auszuspülen, wurde ihm schlagartig seine eigene Schuld bewusst: In der Hand hielt er eine gewöhnliche PET-Einwegflasche.

Würdest du weiterhin aus Einweg-Plastikflaschen trinken, wenn der daraus entstehende Müll sich in deinem Bett, deinen Wohnräumen und sogar in deinen Lebensmitteln anhäufen würde? Die Wahrheit ist: Der größte Lebensraum unseres Planeten, der Ozean, wird jährlich von immer mehr Plastikmüll verschmutzt. Immer wieder finden wir Vögel, Fische und Wale, die an der verschluckten Plastik qualvoll verstorben sind. Selbst ein neuentdeckter Tiefseekrebs hatte eine PET-Faser im Bauch.

All diese Tiere werden von der Plastikflut überwältigt. Der Unterschied zu Moriz ist, dass sie an dem Zustand nichts ändern können. Noch dazu ist Moriz ein fiktiver Charakter, der sinnbildlich für jeden Einzelnen von uns steht. In Wirklichkeit spüren wir die Ausmaße der Katastrophe nicht am eigenen Leib wie die Tiere, in die Moriz sich hineinversetzt hat. Heute hat er beschlossen, ein besserer Mensch zu sein. Machen wir es ihm nach!

Wasser – unser Lebenselixier

In diesem ersten Teil der „Mach’s besser“-Serie widme ich mich dem Thema Wasser.

Trinken muss jeder. Nur in außergewöhnlichen Fällen schafft es ein Mensch eine Woche ohne Flüssigkeitszufuhr zu überleben. In der Regel bringen ihn schon 3 Tage ohne Wasser um.

Doch welches Wasser kann ich überhaupt bedenkenlos konsumieren? Unsicherheiten gibt es genug. Da heißt es zum Beispiel, dass unser Trinkwasser mit Nitraten aus landwirtschaftlicher Düngung belastet ist, die sich im Körper zu krebserregenden Nitriten umwandeln können. Plastikflaschen sollen zudem hormonell wirkende Weichmacher (BPA) enthalten, die ebenfalls eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Keime, Schadstoffe, Medikamentenrückstände. Klingt alles nicht gerade appetitlich. Und doch hört man in den Medien immer wieder von den Verunreinigungen unseres Lebenselixiers.

Leider kann ich dir diese Unsicherheiten nicht nehmen. Aber ich möchte dich zumindest dazu inspirieren, wie du moralisch die bessere Entscheidung im Hinblick auf das Klima und die Umwelt triffst. Dafür nutze ich das Ampelprinzip:

TU’S NICHT!

SCHON BESSER!

SEHR GUT!

Einwegflaschen – Warum sie die Welt zerstören

Jedes Jahr fallen allein in Deutschland ca. 470.000 Tonnen Kunststoffmüll aus PET-Flaschen an. Eine derartige Flasche braucht 450 Jahre bis sie sich zu Mikroplastik zersetzt hat. Man kann sich vielleicht ausrechnen, was das für die Nachwelt bedeutet. Jeder Einzelne trägt das Schicksal der Zukunft mit in der Hand!

Werden Plastikabfälle nicht ordnungsgemäß entsorgt, indem sie zum Beispiel achtlos im Wald fallen gelassen werden (was ich mit Abscheu immer wieder feststellen muss), geraten die Rückstände daraus ins Grundwasser und verunreinigen somit unser kostbares Quell. Hinzu kommt, dass jährlich Millionen Tonnen falsch entsorgter Plastikmüll in die Meere gelangt. Es ist eine Katastrophe, dass Menschen so etwas zulassen!

Zwar werden 93,6 Prozent der PET-Flaschen in Deutschland recycelt, um neben neuen PET-Flaschen zum Beispiel auch Textilwaren und Folien herzustellen. Doch was bleibt ist ein hoher Energieaufwand ebenfalls auf Kosten unserer Ressourcen. Abgesehen davon reicht das Recycling nicht aus, um genug neue Flaschen herzustellen. Denn nur etwa ein Drittel des recycelten Materials eignet sich überhaupt dafür. Darum muss weiterhin viel Rohöl für die Herstellung neuer Flaschen verwendet werden.

Und weil Einwegflaschen nun mal nach nur einmaligem Gebrauch in den Recyclingkreislauf geraten aber auch Abfall produzieren, beschließt der Moriz aus unserer Geschichte, von nun an auf Mehrwegflaschen zurückzugreifen. Damit schont er die Umwelt und ihre Ressourcen.

Mehrwegflaschen – Warum sie besser sind

Natürlich produziert auch eine PET-Mehrwegflasche Plastikmüll. Doch weil diese bis zu 25 Mal wiederverwendbar ist, wirkt sich das im Vergleich zu Einwegflaschen positiv auf die Gesamtmenge des Abfalls aus.

Werden Mehrwegflaschen zudem aus der Region bevorzugt, sind die Transportwege bis zur Hälfte kürzer als bei Einwegflaschen, die meist überregional produziert werden. Das trägt ebenfalls zu einer besseren Ökobilanz bei. Immerhin wird dadurch weniger CO2 in die Luft abgegeben.

Nichtsdestotrotz bleibt es Plastikmüll.

Deshalb merkt Moriz zwar, dass sich die Schnipselhaufen nicht mehr vergrößern, in seinem Wohnraum setzen sich aber weiterhin Plastikfasern ab, die er bewältigen muss. Er macht die Sache schon gut, aber er zweifelt, ob es gut genug ist. Vielleicht gibt es eine noch bessere Lösung für ihn?

Regionale Mehrwegflaschen aus Glas, Wasserhahn, Wasserfilter – Was sie zur besten Lösung machen

Im Gegensatz zu PET-Mehrwegflaschen werden Glasflaschen bis zu 50 Mal wiederverwendet. Außerdem sind sie sehr gut recyclebar und können beliebig oft eingeschmolzen werden. Dadurch haben sie von all den Flaschen die geringste Auswirkung auf die Umwelt, da kein Abfall entsteht. Zu beachten ist jedoch, dass Einweg-Glas vermieden wird, da der Energieaufwand beim Einschmelzen ziemlich hoch ist, was sich bei einmaliger Benutzung nicht lohnt.

Ein anderer Vorteil ist die Geschmacksneutralität des Glases sowie die Dichte. Dadurch können weder von außen Schadstoffe in die Flasche geraten, noch gibt das Material selbst einen unangenehmen Geschmack an das Lebensmittel ab. So bleibt das Getränk länger frisch und haltbar.

Wichtig für die CO2-Bilanz sind die kurzen Transportwege. Denn da Glasflaschen im Gegensatz zu den PET-Flaschen wesentlich schwerer sind, sollte das Wasser nur aus einem Umkreis von 100 Kilometern bezogen werden. Je näher der Lieferant und seine Quelle, desto besser ist es für das Klima.

Eine noch bessere CO2-Bilanz hat Wasser aus dem Hahn, da es gar keine Transportwege mit dem LKW hat. Aber das hängt vom persönlichen Geschmack und von der Region ab. Denn nicht überall schmeckt das Wasser aus der Leitung. Auf jeden Fall spart man sich damit immerhin die Schlepperei. Und zur Not kann man sich die Anschaffung eines guten Wasserfilters überlegen, um unappetitliche Rückstände herauszufiltern. Dann schmeckt die Suppe gleich viel besser.

Moriz jedenfalls hat für sich eine Lösung gefunden, um nie mehr die umweltschädigenden Einwegflaschen kaufen zu müssen.

Finde auch du deinen Weg!

Fazit

Es geht nicht darum immer alles zu 100 Prozent moralisch richtig zu machen. Das schafft ohnehin kein Mensch. Worum es stattdessen geht, ist, es besser zu machen. Wie viel besser, entscheidest du selbst.

Es ist bereits ein großer Fortschritt sein Konsumverhalten vom roten in den gelben Bereich zu verschieben. Damit reduzierst du bereits den Plastikverbrauch enorm. Denn es ist ein Unterschied, ob eine Flasche bereits nach einmaligem Gebrauch oder eben erst nach 25-maliger Verwendung eingeschmolzen werden muss. Zumal nur ein Drittel des recycelten Materials für die Herstellung einer neuen Flasche wieder genutzt werden kann.

Deine Entscheidungen bestimmen mit über das, was auf dem Markt angeboten wird. Wenn kein Mensch mehr Einwegflaschen kauft, wird kein Laden sie mehr anbieten. Das wäre ein großer Gewinn für die Natur und damit auch für uns und unsere Gesundheit.

Es bringt außerdem nichts, sich zu sagen, die anderen Menschen, Länder oder Kontinente änderten ihr Konsumverhalten doch auch nicht. Wenn jeder so denken würde, käme es nie zu einem positiven Wandel. Irgendwer muss ein Vorbild sein und die ersten Schritte einleiten. Warum nicht wir?

Immerhin geht es hier auf CheerUpYourLife ums Glücklichsein. Wie könnten wir in einer verschmutzten Welt, in der wir der Feind unseres Ursprungs – der Natur – sind, je heitere Menschen sein? Wie können wir zufrieden sein, wenn wir uns selber krank machen, indem wir uns die falschen (Einkaufs-)Gewohnheiten geschaffen haben? Wenn wir Mutter Erde mit Füßen treten, tritt sie zurück. Und ihre Wirkung ist weitaus beeindruckender als unsere.

Im nächsten Teil dreht sich alles um pflanzliche Lebensmittel. Wir werden auch Moriz wieder besuchen und schauen, wie es ihm geht. Denn trotz, dass es im Kampf gegen den Plastikmüll in seiner Wohnung so gut lief, stimmt mit ihm etwas nicht…

Interessiert dich eher der Umgang mit tierischer Kost, dann lies gleich den 3. Teil: Mach’s besser: Iss weniger Tiere!

In welchem Bereich hältst du dich auf (rot, gelb oder grün)? Schreib es mir gerne in die Kommentare.

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